Hofheimer SPD in großer Sorge angesichts der unsicheren Zukunft des Klinik-Verbundes Varisano

Als Hofheimer SPD sind wir in großer Sorge, was die Zukunft des Klinikverbundes und insbesondere des Hofheimer Krankenhauses und seiner Bedeutung für die Notfallversorgung, betrifft.

Da wir bisher keinerlei Informationen durch den Magistrat erhalten haben, haben wir eine Anfrage eingereicht. Wir möchten in Erfahrung bringen, ob dem Magistrat bekannt ist, welche Maßnahmen das Zukunftskonzept, welches, nach den Ausführungen des Varisano-Geschäftsführers Stefan Schad, bis zum 15.9. erarbeitet werden soll, vorsieht. Daneben haben wir gefragt, ob der Magistrat mit dem Main-Taunus-Kreis über die Zukunft des Hofheimer Krankenhauses im Austausch ist und welche Maßnahmen der Magistrat in Betracht zieht, um die Gesundheitsversorgung in Hofheim auch in Zukunft zu gewährleisten.

Um, auch ohne Informationen durch den Magistrat, informiert zu sein, sind wir in stetigem Austausch mit Mitgliedern unserer Kreistagsfraktion, insbesondere unserer Landtagsabgeordneten Gisela Stang. So sind wir auch in den Informationsfluss des Gesundheitsbündnisses und den Austausch zwischen der SPD-Kreistagsfraktion und der Fraktion der SPD im Frankfurter Römer eingebunden.

Als Hofheimer SPD teilen wir die Forderungen des Gesundheitsbündnisses und befürworten auch den gemeinsamen Antrag der SPD, der Linken und von die Partei im Kreistag.

Der Erhalt der Notfallversorgung an allen drei Klinikstandorten muss das oberste Ziel sein. Eine Restrukturierung des Klinikverbundes anhand rein ökonomischer Kriterien lehnen wir ab, stattdessen sollte die Grundlage der Restrukturierung eine regionale Bedarfsanalyse und -planung sein. Neben der Wirtschaftlichkeit müssen auch die Qualität, die Patientensicherheit und die Beschäftigungssicherung als Kriterien herangezogen werden. Für uns steht die Verbesserung der Situation des Klinikverbundes in Kongruenz zu der Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen. Nur mit guten Arbeitsbedingungen kann es gelingen, das dringend benötigte Personal langfristig zu binden. Deshalb halten wir es für notwendig, die Beschäftigten- und Interessengruppen bei der Erstellung des Restrukturierung und den anschließenden Reformkurs einzubinden.

Um aus der enormen finanziellen Schieflage der Kliniken die richtigen Rückschlüsse ziehen zu können, halten wir auch eine Aufklärung für unerlässlich. Es muss geklärt werden, ob Frühwarnsysteme fehlten oder nicht funktionierten. Dabei wirft insbesondere die Tatsache Fragen auf, dass die Größenordnung der finanziellen Schwierigkeiten erst unmittelbar nach der Landratswahl bekannt wurde.