Sehr schnell füllte sich am Sonntag, den 19. März der Schönborn-Saal im Kellereigebäude, wo die SPD Hofheim bei Kaffee und Kuchen eines besonderen historischen Ereignisses gedachte:
Fast auf den Tag genau vor hundert Jahren feierte die vereinigte Sozialdemokratische Partei gemeinsam mit anderen Hofheimer Arbeiter-Vereinen den 75. Jahrestag der Revolution von 1848.
Aaron Kowacs, der Vorsitzende der Hofheimer SPD begrüßte über 40 Gäste und freute sich über das große Interesse an dem historischen Nachmittag der SPD. In seiner Eröffnungsrede nahm er Bezug auf eine Studie der Friedrich Ebert Stiftung, wonach in Deutschland die Demokratieunzufriedenheit zunehmen würde. Deshalb wolle die SPD durch die Veranstaltung darauf aufmerksam machen, welche Bedeutung die Demokratie hat und, dass in der Vergangenheit hart dafür gekämpft werden musste.

Daher nahm der Ehrenvorsitzende der SPD Hofheim, Dr. Dieter Reuschling, in seiner Rede eine historische Einordung der Ereignisse vor und gab anhand der Einladung des Jahres 1923 sowie einzelner Biografien Hofheimer Bürgerinnen und Bürger, die für Freiheit und Bürgerrechte eintraten, Einblicke in das Krisenjahr 1923 und die Revolutionsjahre 1830 -1848. Besondere Bedeutung im Vormärz hatte in Hofheim die Schulhausrevolte von 1831.

Hier kannst Du den Vortrag von Dr. Dieter Reuschling in voller Länge nachlesen:
Die ehemalige Hofheimer Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Gisela Stang spannte den Bogen zur heutigen Zeit und wies in einem engagierten Appell auf die Notwendigkeit der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an demokratischen Prozessen hin. Sie ging darauf ein, dass in der Vergangenheit in Deutschland und heute beispielsweise im Iran und in Afghanistan für Demokratie und Freiheit gekämpft wurde und wird. Sie griff ein Zitat des amerikanischen Bürgerrechtlers John Lewis auf: „Demokratie ist kein Zustand. Sie ist Tat.“ Deshalb sei es die Verantwortung jedes Einzelnen, die demokratischen Rechte zu nutzen und die Demokratie zu verteidigen.
Untermalt wurde diese gelungene Veranstaltung von Harald Piazzi, der begleitet von einer Gitarre, Freiheitslieder aus verschiedenen Epochen vortrug. Insbesondere das Lied „Die Gedanken sind frei“ sorgte dafür, dass auch viele Gäste gemeinsam mit ihm sangen.

Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich Aaron Kowacs, bei Dr. Dieter Reuschling, Gisela Stang, Harald Piazzi und allen Gästen. „Ich freue mich sehr, dass wir 100 Jahre nach unserer damaligen Veranstaltung gemeinsam auf die Bedeutung der Revolution von 1848 und den Wert der Demokratie aufmerksam machen konnten.“