Der 1. Mai 2020 – anders als alle Jahre zuvor

Bild 1. Mai

Das diesjährige Motto des DGB – „solidarisch ist man nicht allein“. Verbunden mit der Frage: Was ist für mich solidarisch sein, trifft in diesem Jahr auf eine besondere Situation.

Vor mehr als 100 Jahren wurde die Aufforderung der Arbeiterbewegung laut: „Hinaus, Hinaus zum 1. Mai“ und dies immer verbunden mit der Forderungen nach Lebens- und Arbeitsverbesserungen für die Arbeiterschaft.

Auch in Hofheim forderten regelmäßig unterschiedliche Gruppe dazu auf den 1. Mai gemeinsam zu feiern.

So mussten sich bisher die Mitglieder der SPD-Hofheim regelmäßig entscheiden, ob sie zur großen Parteiveranstaltung des MTK, zu den Naturfreunden oder zur DGB-Veranstaltung gehen. In den 80iger Jahren fanden diese drei Veranstaltungen sogar gleichzeitig direkt in Hofheim statt. „Die Entscheidung war nicht immer einfach, weil alle Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, das forderten, was Sozialdemokraten wollen“ meint Bernhard Köppler, der SPD-Vorsitzende.

Der 1. Mai wurde auf jeder dieser Veranstaltungen immer als ein Fest der Gemeinsamkeit und immer mit einem Motto, dass Solidarität mit unterschiedlichen Gruppen betonte. Und nun sind wir in der Situation, dass wir merken wie wichtig der Kontakt zu anderen Menschen ist. Wie wichtig auch eine gemeinsame Vorgehensweise ist, um mit der Bedrohung durch das Virus klug umzugehen. Wir müssen uns körperlich fern von anderen Menschen halten, aber nah genug sein, um uns gegenseitig unterstützen zu können. Und nun heißt in diesem Jahr das Motto des DGB: „Solidarisch ist man nicht alleine.“

Damit wird genau beschrieben, was gesellschaftlich in dieser schwierigen Krise notwendig ist, nämlich das solidarische Denken und Handeln. Die Mitmenschen im Blick zu haben, wahrnehmen wo Zuwendung gebraucht wird und diese, obwohl wir Abstand halten, auch geben.

Das heißt auch, dass wir Dankbar sind für das, was andere für uns leisten und uns gleichzeitig so einbringen, dass auch wir unseren Beitrag für die Gemeinschaft leisten. Das alles ist herausfordernd für jeden, birgt aber auch die Hoffnung darauf, dass es uns gelingt unsere Gesellschaft gestärkt und solidarisch neu zu gestalten.

An diesem Ziel arbeiten auch die unterschiedlichen Mitglieder in der Hofheimer SPD, indem sie sich an Unterstützungsinitiativen beteiligen und über Vide und in Telefonkonferenzen diskutieren, was für Hofheim zur Bewältigung dieser Krise in der nächsten Zeit notwendig ist.

„Solidarisch sind wir nicht alleine“ das diesjährige Motto des DGB zum 1. Mai wird so das Motto für die nächste Zeit, damit alle gut durch diese Krise kommen.

„Und wenn wir uns im nächsten Jahr wieder entscheiden müssen zu welcher Veranstaltung zum 1. Mai wir gehen, wissen wir, dass jede Veranstaltung, die die Menschen im Blick hat die richtige ist“ meint Elvira Neupert-Eyrich, Vorsitzende der SPD-Kernstadt.